Normalerweise findet in Mering nach dem Gottesdienst am Sonntag die Chorprobe statt. Dies bietet sich an, da zeitgleich die Religions- und Konfirmandenunterrichte stattfinden.
Am Sonntag, 02.04.2017, war alles aber ein wenig anders als sonst. Unsere Kinder führten nach dem Gottesdienst „Der barmherzige Samariter“ als Singspiel auf, weshalb niemand (außer den Kindern) nach dem Gebet und der Empfangnahme des Schlusssegens das Kirchenschiff verließ. Denn jeder war gespannt darauf, wie die Kinder das damalige Geschehen in die heutige Zeit übertragen und darstellen würden. Damit ihnen die entsprechende Zeit zur Kostümierung zur Verfügung stand, fiel das Schlusslied des Chores etwas länger aus. Und auch die ganze Gemeinde durfte sich noch an einem Lied beteiligen, bevor dann unsere Kinder wieder das Kirchenschiff betraten und ihre Positionen einnahmen.
Zum Einen gab es den Erzähler, der die Geschichte verbal formulierte, zum Anderen den Fragesteller und dann Jesus, der diese Fragen mit Hinweis auf das Geschehende beantwortete, welches unsere Kinder dann darstellten.
Die einzelnen Passagen des Spiels wurden durch die entsprechenden Strophen aus dem Lied 116 „Es zog ein Mann nach Jericho“ aus unserem Kinderliederbuch mit Klavierbegleitung unterstrichen.
Zu Beginn stand natürlich der Überfall an. Drei Räuber stürzten sich auf den armen Wanderer und schlugen ihn zu Boden. Dazu raubten sie ihm auch noch seine Mütze, seine Schuhe und seine Trinkflasche.
Der Priester und der Levit, die an dem Verletzten vorbeigingen, beschleunigten ihre Schritte. Schließlich wollten sie sich nicht verunreinigen und sich die Hände schmutzig machen.
Als endlich der Samariter in Hörweite kam, murmelte der Verletzte nur noch vor sich hin, dass dieser ihm ja ohnehin nicht helfen würde. Aber genau dieser tat es. Schaute nicht auf Stand und Herkunft, sondern kümmerte sich einfach um seine Wunden, die er behandelte und verband (das schmerzhafte Stöhnen unseres Wanderers war dabei wirklich bühnenreif). Anschließend brachte er ihn in ein Gasthaus, wo beide freundlich aufgenommen wurden und die Wirtin sofort eine starke Suppe für den Verletzten in der Küche in Auftrag gab.
Den Schlusspunkt setzte Jesus mit seiner Frage und den Aussagen:
„Wer von den drein mag wohl des Mannes Nächster sein?“
„Der ihn gepflegt und Geld gab zu!“
„So gehe hin und tu auch du!“.