Im Jahr 1150 wird die Burg Harburg erstmals von Heinrich, dem Sohn Konrads III, einem Hohenstaufen erwähnt, der die Burg als „Castrum Nostrum“ bezeichnet. Sie sollte also ein altes Reichsgut sein und dem Herzog von Schwaben gehören.
Bis 1251 änderte sich an diesem Zustand nichts, bis Konrad IV. den Ort „Civitas“ ohne die dortige Burg und andere Ländereien an den Grafen Ludwig V. von Oettingen verpfändete. Solche Verpfändungen, die bald auch die Burg einschlossen, folgten unter den späteren Königen noch mehrere bis zur letzten im Jahr 1407, die nicht mehr eingelöst wurde, so dass fortan Burg und Markt bei dem Hause Oettingen verblieben sind, was Kaiser Sigismund 1418 ausdrücklich bestätigte. Für ein halbes Jahrhundert, bis zum Jahre 1549, erwählten die Oettinger Grafen sie zu ihrer Residenz.
Dies alles und noch viel mehr erfuhren die ca. 120 Senioren des Kirchenbezirkes Augsburg/Nördlingen bei Ihrem Besuch am Donnerstag, 12. Oktober 2023 auf der Burg Harburg. Im Rahmen einer Burgführung bewiesen die Senioren, dass sie trotz Ihres Alters noch vielseitig interessiert und wertschätzend für die Gemeinschaft sind.
Ein sonniger, interessanter und fröhlicher Tag … auf den Spuren der Staufer.
Text: Karl Mölle
Foto: Toni Brunner und Karl-Heinz Walter