„Der Herr sprach: Geh heraus und tritt hin auf den Berg vor den HERRN! Und siehe, der HERR ging vorüber. Und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, kam vor dem HERRN her; der HERR aber war nicht im Winde. Nach dem Wind aber kam ein Erdbeben; aber der HERR war nicht im Erdbeben. Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen.“ 1. Könige 19 Verse 11-12
Bischof Paul Hepp war am 18.05.2022 zu Besuch in der Kirchengemeinde Neusäß. Zu Beginn sang die Gemeinde gemeinsam das Lied „Gott ist gegenwärtig“. Musikalisch umrahmt wurde der Abendgottesdienst zudem von Klavier, Violine und einem Gesangsquartett. „Gib mir die Augen um Jesus zu schauen“ sang das Ensemble zu Beginn. Dieser Gedanke zog sich im Bezug auf das Textwort durch den Gottesdienst, mit den Sinnen den Herrn erleben.
Elia war auf seinem Fußmarsch am Berg Horeb in einer Höhle untergekommen. Er war total am Boden, deprimiert und niedergeschlagen, weil einfach alles schief ging. Elia wird gefragt: „Was machst du hier, Elia?“
Gott hat ihm gezeigt, ich bin da, ich richte dich auf. Dazu ist er an ihm vorübergegangen und hat ihm so sinngemäß gesagt: „Mach dir keine Sorgen. Ich, der allmächtige Gott, der Gott der Barmherzigkeit bin da, ich bin dir ganz nahe.“ Voraussetzung für dieses Erleben war Elias Hinwendung zu Gott. Heilige ich michfür einen Gottesdienst, bete ich innig? Bereite ich mich also auf die persönliche Begegnung mit Gott und Jesus Christus ausreichend vor, nehme ich mir Zeit dafür?
Schlussgedanke dazu, die Botschaft Gottes, die Begegnung mit ihm ist nicht spektakulär, nicht Feuer, nicht Erdbeben, kein Sturm. Haben auch wir manchmal unsere Vorstellung, wie Gott sein oder handeln müsste, wie er sich naht?
Seine Nähe ist: ich hab‘ dich lieb!
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes ging Priester Norbert Strixner noch darauf ein, dass Gott da ist, auch wenn wir völlig ohne Kraft sind. Mit den Sinnen den Herrn erleben. Das säuseln war nicht so leicht erkennbar wie das Feuer. Wenn du’s mit deinen Sinnen nicht erkennst, dann setze die göttlichen Hilfsmittel ein. Wort, Gnade und Sakrament.
Den passenden Schlusspunkt setze das Gesangsquartett mit Klavier „Dir gebührt Ehre“.