Eingeladen waren alle Kirchengemeinden des Alt-Bezirks Augsburg, also neben der ausrichtenden Gemeinde 13 weitere. Dem Gottesdienst lag das Wort „Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen“ (Josua 24,15 b) zugrunde.
Nach dem Eingangsgebet und einem vom Bezirksorchester vorgetragenen Lied ging der Apostel auf die Bereitschaft zum Dienen jedes Einzelnen ein. Er stellte die Frage : Weshalb und mit welchen Erwartungen komme ich zum Gottesdienst? Ein Gottesdienst ist keine Einbahnstraße. Was bringe ich mit zum Gottesdienst? Der Apostel wies auf das Jahresmotto 2023 hin – „Mit Christus dienen und regieren“.
Warum wollte Josua dem Herrn dienen? Er glaubte an das verheißene Land. Er spürte die Zuversicht, die der Herr ausstrahlt und war sicher, dass der Herr seine Versprechen hält.
Der Apostel verwies auf die Gegenwart, in der man sich manchmal fragt, wo der Herr sei. Der Apostel riet, den Herrn wirken und schaffen zu lassen. Er ist da! Auch wenn es nicht nach unseren Vorstellungen läuft. Das löst Dankbarkeit aus. Wir glauben an die Allmacht Gottes und können seinen Willen erkennen. Wir wollen dem Herrn weiter dienen.
Apostel Sargant führte an, dass christlicher Glaube auch heute noch erlebbar ist, wenn wir den eigenen Willen dem des Herrn unterordnen. Maria glaubte einst der Verheißung des Engels und bei der Hochzeit zu Kanaan hat sie den Menschen empfohlen, zu glauben („Was er Euch sagt, das tut).
Der Apostel fragte, wie heute gelebter Glaube aussehen kann. Dem Nächsten zu helfen, den Herrn zu finden, den Glauben erlebbar zu machen. Auch das gehört zum Dienen. Nicht um irgendwelcher Vorteile willen oder wegen Ruhm, Ehre, Macht oder einer Gegenleistung. Der Lohn ist für alle gleich: Ewige Gemeinschaft beim dreieinigen Gott.
Der Mensch als solcher strebt oft nach Macht, um über den Nächsten zu herrschen. Eine derartige Einstellungverhindert wahrhaftiges Dienen. Wahrhaftiges Dienen zeigt sich auch in der Vergebungsbereitschaft dem Nächsten gegenüber. Apostel Sargant betonte, dass wir auch ohne sichtbare Erfolge dem Herrn weiter dienen sollen. Er erwähnte nochmals Josua, der rechtschaffen und treu dem Herrn dienen wollte. Auch wir wollen alles weglassen, was einem reinen und wahren Dienen im Wege stehen könnte.
Nach dem Vortrag des Bezirkschors wurde Priester Brunner, stellvertretender Gemeindevorsteher aus Harburg zu einem Predigtbeitrag an den Altar gebeten. Er führte aus, dass niemand zum Dienen gezwungen wird, sondern dass die Bereitschaft zum Dienen aus eigenem Verantwortungsbewusstsein und Antrieb kommen muss. Auch hat er darauf hingewiesen, dass wir immer wieder eine Standortbestimmung vornehmen und bei Abweichungen vom Evangelium versuchen sollen, diesen Mangel zu beseitigen. Wir sollen auf den Herrn in allen Lebenslagen vertrauen.
Vor der Sündenvergebung wurde Bezirksältester Stumpf, Leiter des Kirchenbezirks Augsburg/Nördlingen, noch um eine weitere Predigtzugabe gebeten. Er sagte unter anderem, dass alle Gottesdienstteilnehmer mit ihrer Ausstrahlung den Gottesdienst prägen. Der Herr ist jedoch DER Prägende, da er uns zu wahrhaften Jüngerinnen und Jüngern ausbildet. Josua forderte vom Volk Klarheit und Entschlossenheit, also eine klare Haltung – positionieren wir uns ebenfalls konsequent: Wir gehören dem Herrn! So versuchen wir, uns an die Gebote zu halten, indem wir beispielsweise heute gemeinsam das 3. Gebot erfüllen.
Zur Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl wies der Apostel darauf hin, sich vom Heiligen Geist prägen und formen zu lassen.
Nach der Freisprache und dem Fürbittgebet spendete Apostel Sargant zwei Kindern das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Zur Einleitung dieser Handlung sang der Bezirkskinderchor in sehr freudiger Weise mehrere Strophen, wie groß und einzigartig unser Herr ist.