Am 4.12.2017 berichtete die "Rieser Nachrichten" über das Konzert in der neuapostolischen Kirche Nördlingen zum Totensonntag:
Mit dem Herzen hören, nicht nur mit den Ohren...
Konzert Chor und Orchester des Neuapostolischen Kirchenbezirkes beschäftigen sich musikalisch auch mit dem Thema Tod
Ein Konzert am Totensonntag ohne einen inneren Bezug zu den Toten ist schwer vorstellbar. Diese Verbindung zog sich dann durch das Konzert, das Chor und Orchester des neuapostolischen Kirchenbezirkes Nördlingen vorgetrugen. „Seh’n wir uns wohl einmal wieder“ war eine musikalische Frage eines unbekannten Dichters, die von Horace L. Hastings vertont wurde.
Nicht nur mit den Ohren hören, sondern auch mit dem Herzen – war der Wunsch, den Kirchenbezirksleiter Rainer Stumpf den Besuchern in der fast vollen neuapostolischen Kirche in Nördlingen entgegenbrachte. Chor-Dirigent Thomas Walter hatte als weiteres Lied einen englischen Text aus Psalm 119 „Thy word is a lamp unto my feet“ ausgewählt, das mit Orgel-Begleitung beeindruckte. „Meiner Seele tiefes Sehnen“ wurde von Gustav Mankel getextet und von Werner Paulus komponiert.
Die Ansagen durch Orchester-Dirigent Andreas Krug machten auch mit den Dichtern und Komponisten bekannt. „Gnade ist wie Gott sie reicht“ (Text Gustav Mankel, Musik Klaus-Michael Fruth), „Meinen Frieden gebe ich euch“ (Günter Balders, Lars Tillenius) und „Ich der Herr von Erd und All“ (Text und Melodie von Daniel L. Schutte) waren die weiteren mit Engagement vorgetragenen Lieder. Letzteres begleitete Thomas Jackwerth auf dem Klavier.
Von Siegfried Hänger, einem Komponisten aus Gmünder Region, stammt das bekannte Kirchenlied „Schenk deinen Frieden“. Dessen Text schrieb der evangelische Geistliche Dietrich Bonhoeffer kurz vor seiner Hinrichtung in der NS-Zeit. Die Sänger trugen es mit viel Anteilnahme vor. Das letzte Chorstück „Meine Zeit steht in deinen Händen“ von Peter Strauch wurde von Christine und Thomas Jackwerth solistisch vorgetragen sowie von Thomas Walter am Klavier und durch zwei Querflöten umrahmt. Insgesamt zeigte der Chor eine sichere Intonation und sang sich in die Herzen der Zuhörer.
Danach kam das Orchester mit „Jesus meine Zuversicht“ (Felix Mendelssohn Bartholdy) und „Jesus bleibet meine Freude“ (J.S.Bach) zum Vortrag, die es und auch das Publikum ansprachen. Ein Bibelwort aus Matthäus 24, Vers 13 vertonte Felix Mendelssohn Bartholdy mit „Wer bis an das Ende beharrt“ und Philipp Paul Bliss schrieb das Lied „Treff ich dich wohl bei der Quelle, das mit einer Variation eingeleitet wurde.
Am Ende dankte Rainer Stumpf allen Aktiven und den Besuchern. Das Schlusslied von Chor und Orchester wurde von Sarah Adams geschrieben und von Lowell Mason komponiert – „Näher mein Gott zu dir“. Hier setzten nochmals Streicher und Bläser mit den Sängern einen wunderschönen Schlussakkord setzen, den die Zuhörer mit kräftigen Standing Ovations belohnten. (pm)