Einen Kleinwagen der Marke Ford KA spendete die Neuapostolische Kirche Süddeutschland für die Sozialstation Nördlingen des Bayerischen Roten Kreuzes Kreisverband Nordschwaben.
Der Öffentlichkeitsbeauftragte des Kirchenbezirkes Karl Mölle, der im Auftrag der Kirchenleitung die offizielle Übergabe durchführte, erläuterte in seiner kurzen Ansprache den Beweggrund zu dieser Aktion der „tätigen Nächstenliebe": „Als christliche Kirche erfüllt die Neuapostolische Kirche - ergänzend zum Seelsorge- und Missionsauftrag - auch das von Jesus gegebene und vorgelebte Gebot der Liebe zum Nächsten. Dadurch wird Menschen, die bedürftig geworden und in Not gekommen sind, Zuwendung zuteil, und zwar ungeachtet von Geschlecht, Hautfarbe, Nationalität und Religion."
Traditionell und überwiegend werden Pflegedienste von Wohlfahrtsverbänden betrieben. Finanziell können sie oft nur bestehen, wenn nicht erstattete Kosten durch Mitgliedsbeiträge oder Spenden gedeckt werden. Daher hat sich die Kirchenleitung für dieses Projekt entschlossen.
Der Kreisverbandsvorsitzende des BRK Nordschwaben Bürgermeister Franz Oppel bedankte sich für die Fahrzeugspende und wies auf die vielfältigen Aufgaben des BRK hin, die auch für jeden und durch jeden - nicht nur vom Staat - mitgetragen werden sollten. Der Dank wurde auch durch Schatzmeister Wolfgang Winter, Kreisgeschäftsführer Erwin Rudolph, Dienststellenleiter Klaus Roder und durch die Einsatzleitung der Sozialstation, Susanne Lämmer zum Ausdruck gebracht. Die örtlichen Vertreter der Kirchenleitung, der Öffentlichkeitsbeauftragte Karl Mölle, der Vorsteher der Kirchengemeinde Nördlingen Max Schlatterer und ein Mitglied des Ausschusses für humanitäre Hilfe Horst Schmidt übergaben anschließend das Fahrzeug an die Einsatzleitung der Sozialstation Nördlingen.
Für die humanitären Maßnahmen stellt die Gebietskirche Süddeutschland jedes Jahr einen namhaften Betrag zur Verfügung. Da die Neuapostolische Kirche von ihren Mitgliedern weder Kirchensteuern noch Beiträge erhebt, wird es - wie der gesamte „Kirchenbetrieb" - ausschließlich mit Opfereinnahmen und Spenden der knapp 120.000 neuapostolischen Christen in Süddeutschland bzw. der weltweit rund elf Millionen Mitglieder finanziert.
Nach diesen Grundsätzen wird das humanitäre Engagement der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland im In- und Ausland durchgeführt:
Mit der Abwicklung der humanitären Maßnahmen der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland ist das „Missionswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland e.V." beauftragt. In Katastrophenfällen wird mit „NAK-karitativ" zusammengearbeitet, einer gebietskirchenübergreifenden Einrichtung zur Abwicklung humanitärer Maßnahmen in Deutschland und von Deutschland aus.
Da die Neuapostolische Kirche Süddeutschland in neun „Apostelbereiche" gegliedert ist (die wiederum jeweils von einigen Kirchenbezirken gebildet werden), wurde ein Fahrzeug in jedem Apostelbereich für einen Pflegedienst gespendet. Bereits am 5. Oktober wurde das Fahrzeug für den „Häuslichen Pflegedienst" in Stuttgart übergeben. Die weiteren acht Fahrzeuge ließ die Kirchenleitung an die ausgewählten Pflegedienste vor Ort ausliefern, so auch nach Nördlingen zur Sozialstation des Bayerischen Roten Kreuzes
Die Sozialstation des Bayerischen Roten Kreuzes bietet Hilfe im Alltag in und um Wohnung, Haus und Hof. Sie betreut Menschen, die aufgrund Alter, Krankheit oder Behinderung Versorgung benötigen.