„Er führte sie aber hinaus bis nach Betanien und hob die Hände auf und segnete sie. Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel. Sie aber beteten ihn an und kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude und waren allezeit im Tempel und priesen Gott.“ Lukas 24, 50-53.
Die wichtigsten Beschreibungen der Himmelfahrt Christi finden wir in Lukas 24 und Apostelgeschichte 1.
Christi Himmelfahrt. Jesus, der bereits auferstandene Mensch und Sohn Gottes verlässt den Ort Erde und kommt an einen anderen Ort Himmel. Dieser Ortswechsel beinhaltet sehr viel. Er, der bereits Tote und Auferstandene war wieder im Kreis seiner Jünger, er sprach mit Ihnen und er segnete sie. Dann wurde er emporgehoben. Hier stellt sich die Frage nach dem, der ihn emporhob. Es gibt wohl nur einen der diese Macht und Möglichkeit hat und das dürfte sicherlich Gott, der Allmächtige sein. Das ergibt sich auch daraus, dass Jesus von einer Wolke aufgenommen wurde. Kein Hinweis auf entfernte Galaxien oder in die Unendlichkeit des Kosmos. Der Begriff Wolke war in der Heiligen Schrift oft Hinweis auf die Gegenwart Gottes, so z.B. als auf dem Berg der Verklärung aus einer lichten Wolke eine Stimme hörbar wurde oder das Volk Israel die Führung durch eine Wolke erlebte. Jesus war für die Jünger nicht mehr sichtbar. Wo ist nun der Ort seiner Gegenwart? Auch hier gibt die Bibel Antwort: Der Ort wird definiert als „zur Rechten Gottes sitzen“. Also in unmittelbarer Nähe Gottes und in direkter Verbindung mit Gott. Nun könnte wieder der Gedanke aufkommen, dieser Ort der göttlichen Präsenz ist weit entfernt. Hier hat Jesus klar bekannt, „ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende“. Gott und sein Sohn sind da, sie sind präsent und gegenwärtig.
Und wie haben sich die Jünger verhalten? Eigentlich wäre Trauer, Wut, Enttäuschung und Frustration nach dem Entschwinden ihres Herrn und Meisters menschlich verständlich gewesen. Doch stattdessen wird berichtet, dass die Jünger mit großer Freude nach Jerusalem zurückkehrten. Wie das? Auch hier gibt es einige Hinweise, die sicherlich zu dieser Veränderung beigetragen haben. Lukas berichtet, „und es geschah, als er sie segnete“. Hat sich hier der Segen direkt ausgewirkt? Ein weiterer Hinweis ist die Verheißung „ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen … und werdet meine Zeugen sein“. Eine Auswirkung göttlicher Kräfte in den Menschen.
Trotz aller Erläuterungen kann festgestellt werden, ohne Glauben an die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Leben und Wirken Jesu, seinem Tod und seiner Auferstehung ist auch die Himmelfahrt nicht fassbar. Viele von uns wünschen sich Ewiges Leben im Frieden und im Umfeld Gottes. Ich glaube daran – und Du?
Gedanken von Karl Mölle