Spannung liegt in der Luft. Es hat sich herumgesprochen: Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem! Die Menschen möchten ihm einen triumphalen Einzug ermöglichen und schwenken Palmzweige, um Jesus damit jubelnd zu begrüßen.
Sie sehen in ihm den Retter, der sich ihrer Lasten und Sorgen annimmt. Er wird gefeiert wie ein König.
Aber die Erwartungen der damaligen Menschen an Jesus wurden enttäuscht. Sie wandten sich an Jesus, damit er weiterhin große Wunder tut wie z.B. die Speisung der Fünftausend, außerdem sollte er sie von der Besatzungsmacht der Römer befreien. Diese wurden aber nicht erfüllt.
Auch unsere Erwartungen an Jesus werden hier und da enttäuscht. Der Heilige Geist lehrt, was zum Frieden dient – und damit, was für das Heil der Menschen unerlässlich ist: Der Glaube an Jesus Christus, und damit dem Weg zu folgen, den er aufgezeigt hat. Auch die Vergebungsbereitschaft und eine innere Erneuerung, an der wir ständig arbeiten, sind wichtig. Um dem Bild Christi gleich zu werden, sollen wir außerdem lernen, wie ER zu vergeben, zu lieben und zu dienen.
In Psalm 24, 7 heißt es: „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe!“ Diesen König, den Friedefürst, wollen auch wir heute aufnehmen, damit sich der Friede auf uns legt. Jesus begrüßte seine Jünger mit: „Friede sei mit Euch“. Wenn Friede herrscht, kann Entwicklung stattfinden. Er ist die Voraussetzung für die Liebe, den Glauben und die Hoffnung. Um diesen Frieden zu empfangen, öffnen wir unsere Herzen.
An Palmsonntag fand auch die Tempelreinigung durch Jesus statt. Damit der Heilige Geist in uns wohnen kann, ist es notwendig, dass auch unsere Herzen gereinigt sind. Dann zieht Gott gerne ein und kann in uns wirken. Das Herz ist das Zentrum der Liebe. Durch unsere Treue können wir unsere Liebe zu Jesus beweisen, damit er nicht über uns weinen muss, wie damals über Jerusalem. Durch sein Opfer hat er Frieden und Vergebung gebracht, die in die Vergangenheit und in die Zukunft wirken – auch in das Friedensreich, in dem wir gemeinsam mit Jesus sein wollen.
Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Osterfest! Gott beschütze Sie!
Ihr Stefan von der Grün,
Gemeindeleiter Neuapostolische Kirche Dinkelsbühl