(04.07.2019) .. Mit einer kleinen Überraschung begann unser schöner Ausflug ins liebliche Taubertal am Donnerstag, 27. Juni 2019.
Lieblich deshalb, weil die Landschaft durch die vielen kleinen Äcker, Wiesen, Weinberge und Wälder so bunt erscheint!
Die kleine Überraschung trat bereits am frühen Morgen auf: Etliche Senioren wollten in Wechingen einsteigen, aber der Bus war nicht da! Nach kurzem Rätselraten fuhr die kleine Gruppe nach Nördlingen und siehe da, der Bus war schon hier.
Mit etlicher Verspätung ging es nach Weikersheim, wo die 32köpfige Senioren-Gruppe im Schloss der Grafen von Hohenlohe eine interessante Führung erlebten. Im 16.Jh. wurde das Schloss von Graf Wolfgang II. auf den Mauern einer Burg im Renaissance-Stil erbaut. Später wurde vieles barockisiert. So wechselten sich diese Stilarten auch bei der Inneneinrichtung ab. Es gibt auch viele wertvolle Intarsienmöbel zu bestaunen. Sehenswert war auch der Rittersaal mit wertvollen Deckengemälden mit Jagdszenen, sowie Stuckfiguren an den Wänden. Beeindruckend waren auch zwei Räume mit Deckengemälden von weiblichen und männlichen „Selbstmördern“ aus der Antike. Lieber starben sie, als dass sie in die Hände der Feinde fielen.
Der barocke Schlossgarten lud zum flanieren ein, aber bei 32°C im Schatten war kein großes Interesse vorhanden, man suchte lieber ein schattiges Plätzchen. Graf Carl Ludwig heiratete 1703 eine Prinzessin von Oettingen, in dieser Zeit wurde der schöne Garten angelegt.
Zum Mittagessen ging es in den Landgasthof Taubertal, wo man sich das bestellte Essen schmecken ließ.
Nach der Mittagspause fuhren die Gruppe zur Weingärtnergenossenschaft Markelsheim, wo der Schatten eines großen Nussbaums das Warten auf den gelben Wagen erträglich machte. Pünktlich fuhren alle mit dem Ehepaar Lehr, hoch auf dem gelben Wagen, durch die Weinberge. Frau Lehr machte mit ihrer humorvollen Art diese Fahrt zu einem besonderen Erlebnis. Unterwegs wurden schon 2 edle Weine ausgeschenkt. Begleitet durch die Ziehharmonika sangen alle fröhliche Lieder, es gab auch witzige Einlagen und Trinksprüche, aber auch ernste Erläuterungen über Arbeit, Mühe und Misserfolge in den Weinbergen. Wenn man diese edlen Tropfen genießt, sollte man auch daran denken und sich den Wein etwas kosten lassen. Früher wurden die Weinberge in den Frostnächten der Eisheiligen mit Ölöfen geheizt, der Verantwortliche weckte in der Nacht bei Bedarf das ganze Dorf. In der letzten Nacht hatte dieser verschlafen und alle Weinstöcke waren erfroren - ein herber Verlust.
Zum Abschluss gab es in einer Hütte in den Weinbergen einen edlen Rotwein und eine Bauernbrotzeit mit selbstgebackenem Brot.
In den Weinbergen stehen 3 Fasspaare, wo man eine romantische Nacht mit Verpflegung buchen kann.
Oberhalb von Markelsheim steht eine Burg, welche im Mittelalter eine traurige Berühmtheit erlangte. Hier wurden ca.80 Menschen als Hexen verbrannt. Dies war ein schöner Hinweis auf die seelsorgerische Arbeit zum Entschlafenengottesdienst, dieser Seelen zu gedenken!
Freudig, mit etlichen Flaschen edlen Weins und voll neuer Eindrücke fuhren die Senioren der Heimat zu.
Das Resultat etlicher Teilnehmer: Das machen wir im nächsten Jahr wieder!